Leidenschaft für Landwirtschaft.

Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

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Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

#claasinnovation

Ein waches Auge

Kornverluste im Mähdrescher kann man hören. Wir haben schon 1974 den Dreschvorgang belauscht und die Ergebnisse sichtbar gemacht.

NameProduktJahr

Durchsatzkontrollgerät

Mähdrescher           1974                          

 

Wie Autos waren auch Erntemaschinen schon früh als Sonderausstattungen erhältlich. Ein Beispiel dafür war das für die DOMINATOR Mähdrescherbaureihen entwickelte elektronische Durchsatzkontrollgerät, das den Fahrer über Kornverluste informierte. Der Clou des elektronischen Durchsatzkontrollgeräts war die Anzeige am Fahrerstand, die dem Landwirt zeigte, wie schnell er mit seinem DOMINATOR auf dem Feld unterwegs sein konnte, ohne dabei eine vertretbare Grenze an Kornverlusten zu überschreiten.

 

Durchsatzkontrollgerät im DOMINATOR 96.

Das Grundprinzip des Gerätes: Körner, die nicht im Korntank landen, sondern über den Siebkasten hinausgetragen werden, fallen auf Sensoren, die mit Mikrofonen bestückt sind. Deren Signale werden verstärkt und steuern dann die Lichtbänderanzeige im Fahrerstand. Dabei waren die Sensoren nicht nur an einer Stelle angebracht, sondern befanden sich in der gesamten Breite im Inneren der Maschine. Dadurch funktionierte die Verlustanzeige auch bei ungleichmäßiger Belastung oder Hangfahrt.

Nun unterscheiden sich Getreidearten in ihren Eigenschaften: Korngröße und -form, Grannen und Blattanteile sind verschieden. Auch beeinflusst der Feuchtegehalt das Verhalten. Alle diese Parameter konnte der Fahrer durch zwei Drehschalter mit jeweils acht Einstellpositionen für die Empfindlichkeit berücksichtigen. Einer der Schalter veränderte z. B. die Einstellung für den Siebkasten, ein anderer jene für die Schüttler.

Für die Grundeinstellung auf die jeweilige Getreidesorte war eine Tabelle verfügbar. Trotz der Grundeinstellung musste der Landwirt zu Beginn des Arbeitstages eine bestimmte Prozedur absolvieren: Der Mähdrusch startete mit „einer dem Bestand angemessenen Vorfahrtsgeschwindigkeit“, wie es in der Anleitung hieß.

Wenn nach einiger Zeit die vierte oder fünfte Lampe des Lichtbandes konstant leuchtete, hieß es: Maschine anhalten, absteigen, nach hinten laufen und die Verlustkontrolle im Strohschwad vornehmen. Damit konnte die Grundeinstellung nachjustiert werden.

Zur Entwicklung dieses hilfreichen Geräts bedurfte es natürlich genauer Kenntnisse über das Verhalten der gedroschenen Körner im Mähdrescher, und dieses Know-how war bei CLAAS reichlich vorhanden. Die Innovation der Durchsatzkontrolle war nur der Anfang einer Automatisierungswelle bei CLAAS Entwicklungen. Die Technik integrierte das Unternehmen später in einen Erntefunktionsinformator, der verschiedene Mähdrescherfunktionen überwachte und bei Drehzahlabfall wichtiger Antriebselemente warnte.

Ein Fahrinformator unterhalb des Lenkrads zeigte den Ölstand, die Kühlwassertemperatur und weitere Messgrößen, schließlich zeigte ein Bordinformator auf einem Display diverse Leistungsdaten und erinnerte den Fahrer an Serviceintervalle.

 

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch: "Ideen säen. Zukunft ernten."